Waschbären in Buchholz auf dem Vormarsch
Bildquelle DJV
Der Waschbär ist mittlerweile auch in Norddeutschland auf dem Vormarsch und dringt immer mehr in die Städte ein.
Die Jagd ist unerlässlich bei der Eindämmung invasiver Arten wie dem Waschbären. Invasive gebietsfremde Arten sind eine der 5 Hauptursachen für den Artenverlust weltweit. Durch die Bejagung des Waschbären und anderer invasiver Arten leistet die Jägerschaft einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der heimischen Biodiversität. Dieser Beitrag muss anerkannt und entsprechend honoriert werden. Die Jagd ist ein wichtiges Instrument bei der Umsetzung der EU-Verordnung 1143/2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten
Sind Waschbären für heimische Arten schädlich?
Waschbären stammen ursprünglich aus Amerika, gehören zu den Kleinbären und sind Allesfresser. Für Arten, die bereits gefährdet sind, kann der zusätzliche Beutegreifer zum bestandsbedrohenden Faktor werden. Der Waschbär hat beispielsweise Laichgewässer der Amphibien als reichhaltige Nahrungsquelle entdeckt und dezimiert lokale Bestände von Fröschen und Kröten. Dabei sind schon ohne Räuberdruck viele Amphibienarten durchzunehmende Trockenheit und Verlust von Gewässern vom Aussterben bedroht. Der Waschbär gefährdet auch die Europäische Sumpfschildkröte, die nur noch an wenigen Standorten, etwa in Brandenburg, vorkommt. Er gräbt ihre Eier aus und frisst Jungtiere. Gelege und Jungvögel von Boden-, Höhlen- und Baumbrütern kann der nordamerikanische Kleinbär ebenso erbeuten – ein zusätzlicher Verlust, den insbesondere seltene Arten nicht kompensieren können.
Inzwischen gibt es zahlreiche Studien zu Arten, die der Waschbär bedroht. Dazu gehören Mauersegler, Sumpfschildkröte, Amphibien, Bodenbrüter wie Seeschwalben, Regenpfeifer oder Wendehals und Felsbrüter wie Uhu. Aufgrund dieses negativen Einflusses wurde der Waschbär als invasive gebietsfremde Art in die europäische Liste der gebietsfremden invasiven Arten (Unionsliste) aufgenommen.
Ein Waschbärpärchen wurde 1934 am Edersee in Hessen angesiedelt, weitere Individuen gelangten nach dem Zweiten Weltkrieg aus Pelztierfarmen in Brandenburg ins Freiland. Da sie in Deutschland keine natürlichen Feinde haben und in den ersten Jahrzehnten nicht bejagt wurden, konnten sie sich ungehindert ausbreiten. Waschbären sind sehr anpassungsfähig und leben sowohl in urbanen Bereichen als auch in der Agrarlandschaft, vorzugsweise in Wäldern mit Laubbäumen und Gewässern. Als wendige Kletterer suchen sie ihre Nahrung nicht nur am Boden, sondern auch in Baumhöhlen und Felsnischen und eröffnen sich als Nahrungsopportunisten eine breite Palette. Auf dem Speiseplan stehen zum Beispiel Obst, Kleinsäuger, Insekten, Amphibien und Vögel.
WAS TUN?
Im städtischen Umfeld sind den Jägerinnen und Jägern in der Regel die Hände gebunden.
Doch mittlerweile haben sich viele Firmen aus dem Bereich Schädlingsbekämpfung auch auf das Thema Waschbär spezialisiert.
VORSORGE:
Laden Sie die Waschbären nicht zum Essen ein!
Kein Katzen- oder Hundefutter draußen stehen lassen.
Achten Sie darauf was Sie auch dem Kompost werfen! Der Waschbär ist ein Allesfresser.
Keine Lebensmittelreste herumliegen lassen!
Mülltonnen immer fest verschließen. Zu Not mit einem Riegel.
Und NIEMALS füttern!
Das Füttern von Wildtieren ist grundsätzlich VERBOTEN.
Die neue WEBSITE der Jägerschaft Landkreis Harburg ist ONLINE!
www.JLH-online.de
In den Revieren sind bereits die ersten Bachen (weibliche Wildschweine) mit Frischlingen unterwegs!
Besondere Vorsicht ist geboten!
Insbesondere nicht angeleinte Hunde, die Abseits der Wege stöbern, sind gefährdet. Fühlen sich die Wildschweine bedroht, insbesodere wenn Frischlinge vorhanden sind, greifen sie gnadenlos an! Halten Sie zur Vorsicht ihren Hund am besten an der Leine und bleiben Sie auf den Wegen !
Vorsicht ist geboten! Ein weiterer wichtiger Grund die Hunde an der Leine zu führen. Informieren Sie unbedingt auch die Hundehalter in den Revieren!
Die Tularämie ist eine hochansteckende Zoonose, also eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Erkrankung. Sie wird durch Bakterien der Art Francisella tularensis hervorgerufen. "Die Tularämie ist eine hochansteckende Zoonose, also eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Erkrankung", heißt es beim Laves. Eine Sprecherin rät, auffallend zutrauliche oder gar tote Wildtiere auch wegen möglicher anderer Krankheiten nicht anzufassen. Auch sonst sei Vorsicht geboten: "Wir empfehlen etwa den Jägern, beim Ausnehmen der Tiere unbedingt Handschuhe und Mundschutz zu tragen." Die Krankheit sei meldepflichtig.
www.tierseucheninfo.niedersachsen.de
ASP Afrikanische Schweinepest